Wann: 08.06. – 12.06.2024
Was: Citytrip mit Markus nach Polen (Krakau und Warschau).
Hintergrund
Mein letzter Trip mit Markus war schon eine Weile her. Ergo habe ich mich sehr gefreut, als er fragte, ob ich nicht Lust und Zeit hätte, mit ihm nach Krakau und Warschau zu fahren. Gesagt getan. Hotels hatte Markus bereits gebucht und da die Flüge ab Frankfurt (FFM) deutlich günstiger waren als die ab München, beschloss ich einfach 2 Tage länger frei zu nehmen und gemeinsam mit Markus ab FFM zu fliegen.
Trip
TAG 1 - MUC > FFM Ganz gemütlich setzte ich mit um kurz vor 12 Uhr ins Auto und machte mich auf den Weg. Ich kam alles in allem gut durch und war (inkl. Kaffeepause) gegen 17 Uhr in FFM. Nach einem kurzen Ratsch mit Markus, machte er sich auf den Weg zum Ann Sophie Mutter Konzert in der Alten Oper, während ich mir ein schnelles Essen besorgte und den Abend (mit “Tennis – French Open”, “Leichtathletik EM” und “Fußball EM Testspiel gegen Griechenland”) vor der Glotze verbrachte. TAG 2 - FRANKFURT > KRAKAU | ALTSTADT Unser Flug ging um 8:55 Uhr, also hieß es “früh raus”. Etwas zeitlichen Puffer einzuplanen war eine gute Idee, da die Bahn zum Flughafen leider ab Hauptbahnhof nicht mehr weiterfahren konnte (irgendwas an den Oberleitungen). Also ab ins Taxi, das wir uns mit einem “Fremden” teilten, so dass sich die Kosten in Grenzen hielten ;o) Ab da lief dann alles reibungslos und wir landeten pünktlich um 10:30 Uhr am “John Paul II International Airport”, von wo aus es per Uber zu unserer Unterkunft ging. Anmerkung: Eigentlich bin ich kein Uber-Fan, aber die Tage in Polen haben mir gezeigt, dass Uber (zumindest dort) eine wirklich schnelle, bequeme und günstige Option ist, um von A nach B zu kommen. Hier unser Programm am Ankunftstag: #1: Rynek Glowny #2: Free Walking Tour Zum Abendessen verschlug es uns in eine Art Biergarten (Mural Food Park) mit Bar und Food Trucks nahe unserer Unterkunft. Sehr gemütlich; Essen und Cocktails gut und günstig. TAG 3 - WIELICZKA | KAZIMIERZA | FABRYKA SCHINDLERA Tag 2 in Krakau war bereits unser letzter Tag dort. Ganz ehrlich, wir hätten locker noch einen weiteren Tag füllen können. Aber gut, wir mussten eben Prioritäten setzen. Nach einem kleinen, aber feinen Frühstück in einer Bäckerei nahe unseres Appartements ging es los. #1: Salzbergwerk Wieliczka #2: Kazimierza (jüdisches Viertel und Krakauer Ghetto) #3: Fabryka Schindlera Zum Abendessen gab es wieder lecker Streetfood; diesmal nahe des Mocak (Museum für zeitgenössische Kunst). Das Museum ist angeblich sehr sehenswert, aber (a) hatten wir keine Zeit und (b) war das Wetter zu gut um noch ein Museum zu besuchen. Auf dem Heimweg gönnten wir uns noch einen Absacker auf einem der diversen Bar-Restaurant-Boote auf der Weichsel und knipsten ein paar “Krakau bei Nacht”-Bilder auf dem Marktplatz. Und schwups, war unser Krakaubesuch auch schon vorbei. TAG 4 - KRAKAU > WARSCHAU In unseren Abreisetag aus Krakau starteten wir mit einem sehr leckeren Frühstück im Cafe Lisboa (nahe unserer Unterkunft). Hier gibt es nur Pastel de Nata, aber die sind wirklich unfassbar gut! Dann (natürlich per Uber) ab zum Bahnhof und mit dem Zug in knapp 2,5 Stunden nach Warschau. Anschließend einchecken im Motel One, und los – entlang des Königswegs – Richtung Altstadt. Hier kommt man u.a. am Kopernikus Denkmal, der Universität, dem Präsidentenpalast, sowie an etlichen Kirchen vorbei. Mir ist v.a. die Heilig Kreuz Kirche in Erinnerung geblieben, da sich dort in einem Pfeiler ein Gefäß mit dem Herz von Frederic Chopin befindet. Anmerkung: So wie einem in Krakau immer wieder Papst Johannes Paul II. begegnet, ist in Warschau Frederic Chopin allgegenwärtig. Entlang des Königswegs findet man immer wieder Bänke mit Infos zur Stadt. Drückt man den am Rand der Sitzfläche integrierten Knopf, ertönt aus der Bank ein Stück von Chopin. An der Sigismund Säule am Rande der Altstadt angekommen, gönnten wir uns kurz einen Eiskaffee im Green Caffè Nero (Kaffeehauskette mit zich Filialen in Warschau). Anschließend stand dann mal wieder eine Free Walking Tour auf dem Programm. Magda, unser Guide, zeigte und erklärte uns das Wichtigste von der königlichen bis hin zur kommunistischen Zeit. Die Tour endete nach ca. 2,5 Stunden am Kultur- und Wissenschaftspalast, dem immer noch zweithöchsten Gebäude in Warschau, das man nahezu von überall aus sehen kann. Da die Auffahrt auf die Aussichtsplattform mit 25 zl (~ 6 €) recht erschwinglich ist, haben wir das auch noch mitgenommen. Kein Muss, aber nett ;o) Schmerzende Füße (v.a. bei mir) und Hunger trieben uns dann ins Cud Miod, wo wir extrem lecker, für polnische Verhältnisse aber auch nicht ganz billig gegessen und getrunken haben. Letzte Station des Tages war dann die Rooftop Bar (ohne Außenbereich!) im Marriott Hotel, von der aus man angeblich eine tolle Sicht auf den Kulturpalast hat. Hm, sagen wir mal so: Die Cocktails waren OK, aber relativ teuer; das Publikum war interessant bis unterhaltsam zu beobachten; die Aussicht eher enttäuschend. Ergo schlappen wir nochmal zurück zum Fuße des Kulturpalasts und knipsten Stalins beleuchtetes architektonisches – und in Warschau immer noch polarisierendes – Monstrum von unten. TAG 5 - WILANOW PARK & SCHLOSS | ALTSTADT In den heutigen Tag starteten wir mit einem guten, aber sehr kleinen Frühstück im nahegelegenen und hippen Cafe Stor. Anschließend stand Folgendes auf dem Programm: #1: Wilanow #2: Dachgarten, Denkmal und Aussichtsturm #3: Altstadt #4: Denkmal des Warschauer Aufstands #5: Park Fontann Anmerkung: Nahe unseres Hotels war u.a. auch ein ziemlich großer Lidl mit umfangreichem Sortiment, der zu unserer Überraschung noch auf hatte als wir dort um 22:55 Uhr vorbei kamen. Also haben wir schnell noch Wasser und ein paar Snacks für den nächsten Tag gekauft und natürlich an der Selbst-Scan-Kasse bezahlt. TAG 6 - LAZIENKI PARK | WAW > FFM Heute war auch schon unser letzter Tag in Polen. Gestartet sind wir mit einem relativ späten und sehr leckeren Frühstück (Avocado Toast, frischer O-Saft und Cappuccino) im Fabryczna. Anschließend besuchten wir den Botanischen Garten (eher enttäuschend) und schlenderten relativ lang durch den königlichen Lazienki-Park. Letzterer ist nicht nur wegen des Palasts auf der Insel absolut sehenswert, sondern z.B. auch wegen des Chopin Denkmals. Nicht zu vergessen (für alle Tierfreunde): Hier gibt es Pfauen und sehr zutrauliche Eichhörnchen :o) Der Rest des Tages in Kürze: TAG 7 - FFM > MUC Da Markus ins Büro musste, stand auch ich relativ früh auf und machte mich gegen 9 Uhr auf den Rückweg nach München, wo ich um 14 Uhr ankam. Abends ging es dann in den Zirkus Krone zu “Herrn Schröder“, aber das ist eine andere Geschichte. Zugegeben, wir haben lediglich Teile von Krakau und Teile von Warschau gesehen, aber der Trip hat definitiv Lust auf Mehr gemacht. Kann mir gut vorstellen, weitere Städte in Polen zu besuchen und/oder nochmal nach Krakau/Warschau zu fahren. 5 von 5 Sternen
Hierbei handelt es sich um den wirklich riesigen (Haupt-)Marktplatz mitten in der Altstadt, auf dem sich u.a. auch die Tuchhallen und die Marienkirche befinden. Hier stiefelten wir erstmal ein wenig herum, beschlossen dann aber, es uns in einem der zahlreichen Restaurants gemütlich zu machen, einen Happen – natürlich Pierogi – zu essen und das bunte Treiben (u.a. diverse Junggesellen/-innenabschiede) zu beobachten.
Da Markus und ich “Free Walking Tours” lieben, stand so eine Tour natürlich auch auf dem Plan für Tag 1. Chris – unser Guide und ein Prof. der Archäologie – führte uns 2 Stunden lang durch die wunderschöne Altstadt (Stare Miasto) und hoch zur beeindruckenden Wawel Burg. Nach Ende der Tour wollten wir eigentlich noch in die Wawel Kathedrale. Diese hatte aber leider bereits geschlossen, so dass wir beschlossen uns am Ufer der Weichsel ein Kaltgetränk zu gönnen. Hier waren etliche Büdchen aufgebaut und gefühlt hatte sich ganz Krakau dort versammelt. Später wurde uns klar, dass es abends dort ein Feuerwerk gab, aber da waren wir schon längst wieder weg :o(
Etwas außerhalb gelegen, aber per Uber in gut 20 Minuten erreichbar. Die geführte, knapp 3 Stündige Tour (Salzmine und Museum) bucht man am besten vorab online. Das Ganze ist wirklich sehenswert (v.a. der Salzsee und die 101m unter Tage gelegene Kapelle der heiligen Kinga) und für 134 zl (~ 30 €) auch erschwinglich. Allerdings geht es hier schon sehr touristisch zu. Pro Tag werden angeblich bis zu 8000 Besucher durch die Mine geführt. Zumindest in unserem Fall war die Gruppe recht groß und unser Guide (Anna) sprach relativ leise. Umso lauter sprach der Guide der Folgegruppe, die gefühlt direkt hinter uns war. Kurzum: Ich habe inhaltlich eher wenig von der Führung mitbekommen.
Nach einem Mittagssnack im urigen Karcma Halit, nahe der Salzmine, ging es zurück nach Krakau und dort direkt zur alten Synagoge (heute ein Museum) im jüdischen Viertel, Kazimierza. Hier schlossen wir uns erneut einer Free Walking Tour mit Guide Chris an. Natürlich inhaltlich “schwerere Kost” als bei der Tour am Vortag, aber wieder sehr interessant und absolut empfehlenswert.
Nach Ende der Tour am Platz der Ghetto-Helden machten wir noch einen Abstecher zum erhaltenen Teil der Ghetto-Mauer bevor wir abschließend das Museum Oskar Schindler Fabrik besichtigten. Wirklich gut gemacht und informativ, aber wer erwartet, es ginge primär um Oskar Schindler, hat sich getäuscht. Gezeigt wird in erster Linie die Geschichte Krakaus zwischen 1939 und 1945.
Per Uber ging es zum Wilanow Park. Sowohl der idyllische und angenehm ruhige Park als auch das Schloss sind absolut sehenswert. Das Innere des Schlosses hat mich nicht so vom Hocker gerissen, aber die Besichtigung war im Eintrittspreis enthalten – also was solls. Alles in allem verbrachten wir gut 3 Stunden auf dem Gelände; man sollte also wirklich Zeit einplanen, wenn man nach Wilanow fährt.
Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel zog es uns wieder Richtung Altstadt. Erster Stop war der wunderschön grüne Dachgarten der Unibibliothek, der nicht nur Studenten zum Verweilen einlädt. Weiter ging es zum Grab des unbekannten Soldaten, und von dort aus zum Glockenturm des St. Anna Kirche. Die knapp 200 Stufen zu erklimmen, brachte zumindest mich etwas aus der Puste und bescherte mir einen leichten Drehwurm, aber der Blick über die Altstadt, der einem dann geboten wird, war die Strapazen absolut wert.
Weiter ging entlang (genaugenommen auf) der Stadtmauer in die sehr niedliche Altstadt (viele kleine, enge Gassen) und zum Marktplatz. Hier findet man u.a. das Warschauer Stadtmuseum und die Statue einer Seejungfer (Wahrzeichen Warschaus). Da unsere Mägen knurrten setzten wir uns in eines der diversen Restaurants und gönnten uns eine polnische Barszcz bzw. Borschtsch (Rote Beete Suppe).
Eigentlich hatten wir noch ein paar weitere Stationen auf dem Zettel (z.B. Willy Brandt Denkmal, Der kleine Aufständische, …), aber auf dem Weg zum Denkmal des Warschauer Aufstands kamen wir an einer Wedel Schokoladen Filiale vorbei. Wir konnten nicht widerstehen und genossen dort ein wunderbares, wenn auch sehr mächtiges Dessert. Voll, aber glücklich schlenderten wir weiter zum Denkmal (leider zumindest aktuell eingerüstet) und zu einer Stelle, an der sich früher eine Luke aus dem Warschauer Ghetto heraus befand.
Letzter Stopp des Tages war der Springbrunnenpark am Ufer der Weichsel. Hier findet abends ab 21:30 Uhr ein multimediales Wasser-Licht-Spiel statt. Klang sehr vielversprechend – zumal wir es so verstanden hatten, dass die Show musikalisch von ABBA Songs untermalt wird. Kurzum: Musik gab es trotz der zahlreichen Lautsprecher keine; den buntbeleuchteten Fontänen beim Tanzen zuzusehen war aber trotzdem ganz nett. Auch weil es an diesem Abend ziemlich “zapfig” wurde, blieben wir nicht lange und machten uns lieber auf den Weg zurück zum Hotel. Diesmal nicht durch die Stadt, sondern entlang des Weichselboulevards. Sehr breit, an diesem Abend “nett & relativ leer”, aber tagsüber bzw. im Hochsommer auch abends sicher ein Must-See!
– Nachmittagssnack (Saure Suppe mit Ei und Wurst) im Ceprownia
– Gepäck im Hotel holen und per Uber zum Flughafen (Abflug: 19:05 Uhr)
– Ankunft in Frankfurt: 20:55 Uhr (zurück bei Markus gegen 22 Uhr)
Fazit
Im Grunde gibt es so gut wie nichts Negatives zu berichten – außer vielleicht, dass wir zu wenig Zeit hatten (und trotz Uber unfassbar viel gelaufen sind … laut App: 76 km in 5 Tagen). Also bis zum nächsten Mal und “CU again Poland!”.